HAPPY NEW YEAR
Bevor ich dir mein No Shop 2019 Konzept vorstelle: mein eBook „The Easy 5 Steps Capsule Wardrobe“ ist bald kostenlos meine Blogleser und Abonnenten*innen verfügbar! Falls du dir dein Exemplar sichern möchtest, sende mir einfach eine E-Mail an heynamastemiri@gmail.com mit dem Betreff “Capsule Ebook”, dann erhältst du es kostenfrei und ohne vollgespammed zu werden.
Nun aber zum heutigen Thema: Rund 60 Teile an Kleidungsstücken kauft „der Durchschnittsdeutsche“ jedes Jahr. Das ist etwa so viel wie mein ganzer Kleiderschrank – Sommer- und Winter Capsule Wardrobe zusammen. Durchschnittlich gibt „der Durchschnittsdeutsche“ dabei, je nachdem welcher Quelle du Glauben schenken magst, 600,00 – 1.000,00 € aus. Da ich nicht weiß, ob Schuhe darin eingerechnet sind und diese verhältnismäßig eher dazu tendieren teurer zu sein, gehen wir also einfach mal von 1.000,00 € aus, also etwa 17,00 € pro Kleidungsstück und Schuhe.
Ich bezweifle, dass sich jede*r an alle Teile erinnern kann, die so im Laufe eines Jahres den Weg in seinen*ihren Kleiderschrank finden. Kannst du dich an alles erinnern? Daher wage ich mal den Selbstversuch und schaue heute mit dir in meinen Schrank vor meinem No Shop 2019.
Was ist 2018 in meinen Schrank eingezogen (nicht fair produziert)?
3 Jeans, 1 Culotte Hose, 1 Crop Top, 1 Jeansrock, 1 Paar Flipflops = 7 Teile.
Preis: etwa 310,00 €
Was ist 2018 neu und fair produziert eingezogen?
1 Longsleeve, 1 Sweatshirt, 2 T-Shirts, 1 Jacke, 1 Top, 1 Hose, 2 Paar Sneakers, 1 Rock-Kleid = 10 Teile
Preis: etwa 395,00 € (darunter jedoch einige PR-Samples)
Was habe ich 2018 gebraucht gekauft?
2 Tops, 1 T-Shirt, 1 Cardigan, 2 Pullover, 1 Sommerkleid, 1 Paar Stiefeletten = 8 Teile
Preis, wenn ich mich recht entsinne etwa 80,00 € (da bei Kleiderkreisel oft Versandkosten dazu kommen, kann der Preis um 2,00 -3,00 € abweichen)
Bilanz 2018
Das sind dann also 25 Teile für rund 785,00 €, also durchschnittlich etwa 32,00 € (31,40€) pro Kleidungsstück oder Schuhe. Ich bin überrascht, wie schnell sich so etwas aufsummiert. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass mein Capsule Wardrobe Projekt ein paar Investments mit sich brachte und auch sehr viel meinem Kleiderschrank gewichen ist. Diese waren jedoch ausschließlich nachhaltiger Natur. Obwohl ich nicht stolz auf die Anzahl der Dinge bin, bin ich schon stolz auf die Anzahl der fairen und nachhaltigen Kleidungsstücke.
No Shop 2019 Challenge
Nichtsdestotrotz werde ich mich 2019 an ein Experiment wagen: Ich werde mir nichts Neues für meinen Kleiderschank kaufen. Für den Notfall gibt es ein Backup, von 100,00 €. Diesen Betrag habe ich auf die Seite gelegt. Das heißt, dass ich ein Zehntel des Durchschnittsdeutschen als Kleidungs- und Schuhbudget für den Notfall haben werde. Ziel ist jedoch, auch diesen Betrag nicht anzurühren. Die übrigen 685,00 € werde ich übrigens mit 57,00 € monatlich zur Seite legen und sparen. Vielleicht für eine meiner Reisen? 🤔 Welche das sind, erfährst du morgen.
Das Ganze soll den Titel #noshop2019challenge tragen, zu der ich dich als Teil des #mirisökoclub (Englisch: #mirisecoclub) herzlich einlade. Lass uns einander inspirieren, kreativ werden und dem Konsumwahnsinn mit unserem No Shop 2019 die Stirn bieten!
Hier meine Regeln
1 | Keine Kleidung, Schuhe oder Accessoires dürfen gekauft werden. Nicht aus Frust, Lust oder aus Langeweile 😉 |
2 | Für Notfälle ist ein Budget von 100,00 € vorhanden. Sollten diese aufgebraucht sein, kann nichts mehr gekauft werden, es sei denn, es werden Kleidungsstücke aus dem Kleiderschrank verkauft oder getauscht. |
3 | Wenn etwas gekauft werden muss, hat es fair und nachhaltig produziert oder second hand zu sein. |
4 | Sollten die 100,00 € nicht angerührt werden, wird der Betrag auf ein Sparkonto überwiesen. |
5 | Sollten sich Mode-Kooperationen ergeben, dürfen diese angenommen werden. Für jedes neue Teil muss allerdings ein altes weichen. |
Warum eigentlich das Ganze?
Ich möchte mich unabhängiger machen vom Konsumwahn unserer Gesellschaft und unserem ständigen Anpassungsbedürfnis durch Trends. Es wird hart, zumal ich aus einer Vergangenheit als absoluter Shopaholic komme, der sich z.B. damals am Ende des Aufenthaltes in LA einen zweiten Koffer kaufte, um seine Beute nach Hause transportieren zu können. Fast Fashion war meine beste Freundin.
Ich möchte es mir selbst beweisen. Zum einen, dass ich damit auskomme, was ich bereits habe. Denn ich habe genug, ja sogar im Überfluss, auch wenn vielen meine Herbst-Winter-Capsule Wardrobe mit 30 Teilen vielleicht wenig vorkommt.
Ich möchte Geld sparen. Ganz einfach. Für Reisen und das Haus, das mein Mann und ich 2019 oder 2020 kaufen möchten.
Ich möchte mehr Zeit haben. Statt stundenlang Onlineshops nach guten Angeboten zu durchforsten oder nach DEM Teil zu suchen oder ewig durch die Stadt zu schlendern, werde ich meine Zeit nun sinnvoller nutzen.
Ich möchte die Dinge, die ich habe mehr wertschätzen. Meine Cost-per-Wear-Bilanz soll gesteigert werden. Diese sagt aus, wie viel ein Kleidungsstück pro Tragen kostet. Ein T-Shirt für 20,00 € amortisiert sich demnach nach 20 mal tragen vollständig. Auf diese Art lernst du deine Kleidung wieder mehr zu lieben und schätzen.
Lass mich nun wissen, bist du bei der #noshopchallenge2019 dabei? Falls dir ein Jahr zu hart ist, kannst du natürlich auch für einen kürzeren Zeitraum einsteigen. Wie lange wirst du durchhalten?
Bildquelle: Canva
Das ist doch mal eine tolle Idee und bringt mich zum Nachdenken. Ich hab mir das letzte Jahr doch sehr viel gegönnt und wenn ich so drüber nachdenke, viel zu viel.
Ich werde mir deinen Beitrag gleich mal zu Herzen nehmen und bewusst mal schauen, was ich denn alles gekauft habe und trage ich eigentlich alles noch?
Alles Liebe,
Julia
eine richtig geniale Idee liebe Miri, einfach mal Bilanz zu ziehen und daraus einen Schlussstrich zu ziehen! das regt auch zum Nachdenken an 🙂
Dank meiner Capsule Wardrobe habe ich im vergangenen Jahr auch deutlich weniger geshoppt – dennoch brauchte ich tatsächlich einige Teile neu, weil ich sie bisher nicht besessen hatte! manchmal muss man aber eben zwei-, dreimal nachdenken 😉
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Ich bin auf jeden Fall dabei! Ich hab letztes Jahr, leider erst im 4. Quartal, eine Liste angelegt, in der ich meine Käufe eingetragen habe. Da war ich bei 500,– Euro. Waren auch Sportklamotten und -schuhe dabei und es ist so, dass ich ja mit 1.86 m doch sehr groß bin und daher nur in Geschäften für Frauen ab 1.80 m einkaufen kann (und die sind leider rar und teuer) Trotzdem…: es war nicht alles nötig, was ich gekauft habe.
Dieses Jahr also mal nichts. Notfallbudget 100,– ist wunderbar bzw. entsprechend verkaufen.
Liebe Grüße und ein gutes neues Jahr!
Birgit
Eine tolle Idee und ich finde es toll, wenn man soetwas startet. Ich habe die letzten beiden Jahre auch zuviel gekauft, musste es aber auch. 100 Kilo weniger innerhalb 18 Monaten und man braucht ja Kleidung. Ich versuche mein bestes und so wenig wie möglich zu shoppen.
Herzliche Grüße an Dich
Sandra
Coole Idee diese Challenge. Wenn ich das hier so lese, muss ich feststellen, dass ich nicht mal zum Durchschnitt gehöre. Ich gehe wenn überhaupt 2-3 mal im Jahr “Shoppen” ( Frühling, Sommer, Winter) und auch nur dann wenn’s wirklich nötig ist (Jeans kaputt, Schuhe ausgelatscht, etc.)
Toller Beitrag 🙂
Liebe Grüße aus Berlin
Sophia
Das ist genau die richtige Challange für mich – ich möchte heuer unbedingt bewusster und weniger einkaufen. Aber ob ich dein Ziel schaffen würde, wage ich zu bezweifeln. Ich versuche einfach kleinere Schritte zu machen…
Liebe Grüße
Verena
Ein toller und inspirierender Beitrag, der mich wirklich zum Denken anregt.
Ich habe 2016 das Buch Magic Cleaning gelesen und seitdem schon radikal umgedacht in Sachen Minimalismus. Ich habe zwar noch immer mehr als genug Kleidung, jedoch habe ich auch wirklich fleißig auf Kleiderkreisel verkauft und ich bemühe mich wirklich darum einen Kleiderschrank voller Lieblingsstücke zu haben.
Mein nächster Step wird es sein auch auf fair produzierte Teile zu achten – bisher achte ich da ehrlich gesagt gar nicht drauf, aber das will ich ändern.
Ich freue mich sehr auf Updates zu deinem Versuch! 🙂
Ganz liebe Grüße,
Tina
Deine Regeln gefallen mir sehr gut. Seit einem Jahr habe ich die Regel, ich darf mir nur ein neues Kleidungsstück kaufen, wenn ich fünf andere aussortiert oder verschenkt habe.
Alles Liebe
Annette
Das ist ein tolles Experiment, worüber ich auch schon überlegt habe. Es ist der Wahnsinn was wir für Kleidung ausgeben und im Endeffekt ziehen wir nicht mal alles an. Ich denke das Experiment werde ich auch angehen.
Liebe Grüße
Melanie
Hallo Miri,
ich bin gerade über den Blog von Birgit auf deinen Blog und diese Challenge aufmerksam geworden! Finde die Idee großartig. Ich habe mal an einer Challenge von Sunray von The organized Cardigan teilgenommen, bei der wir 30 Tage lang nur 15 Kleidungsstücke getragen haben. Das war eine sehr interessante Erfahrung für mich. Ich betreibe zwar einen Reise- und keinen Fashionblog – aber ich schleppe im Moment zu viel Ballast mit mir rum. Das will ich ändern. Und ich will auch weniger Shoppen und mein Konsumverhalten ändern. Deshalb werde ich versuchen, an deiner Challenge mitzumachen. Danke für diese tolle Inspiration.
Liebe Grüße aus Kärnten,
Anita
Super, dass du dabei bist Anita! Für’s Reisen ist die Challenge ja auch interessant – reist es sich nur mit Handgepäck doch buchstäblich leichter 🙂 Aktuell könnte ich meinen gesamten Kleiderschrank in einen Koffer packen, allein diese Idee gefällt mir schon.
Ein Lächeln,
Miri
Interessanter Artikel. Bin gerade über die “Coolen Blogbeiträge von Sabine zu Dir gekommen. Nichts zu kaufen ist für mich nicht der Plan. Ich habe Freude an schöner Kleidung, habe auch gerne mal etwas Neues, schaue aber immer dabei, ob das wirklich sein “muss”. Ich habe keine Capsule Garderobe, weil ich keinen Sinn darin sehe, mich bei meinem kleinen Sortiment, was fast nur aus Lieblingsteilen besteht, selbst einzuschränken. Das würde die Modemathematik – so nenne ich die Betrachtung der Kosten pro Tragen – für einige Teile dann nämlich deutlich verschlechtern.
Lohnenswert finde ich es immer, die Gedanken über die Käufe des Vorjahres zu machen und zum Saisonwechsel zu schauen, was man alles an Kleidung und Accessoires besitzt. Dazu verblogge ich seit Jahren Gute Käufe – schlechte Käufe https://www.meyrose.de/category/gute-kaeufe-schlechte-kaeufe/ und die Kleiderschrankinventuren https://www.meyrose.de/category/kleiderschrankinventuren/ . Diese Betrachtungen haben bei mir definitiv zur Verringerung von Käufen und noch höherer Tragequote der vorhandenen Dinge geführt.
Warum würdest Du Modekooperationen annehmen, obwohl Du eigentlich auch aus Nachhaltigkeitsgründen nichts anschaffen möchtest? Wo ist da der Unterschied zum Kauf außer der Geldausgabe?
Herzliche Grüße
Ines
Vielen Dank für deinen Kommentar! Die Sache mit den Kooperationen ist: irgendwo muss das Geld hineinkommen um den Blog zu refinanzieren und die fixen Kosten (Webhosting, SSL-Verschlüsselung, Photoshop zur Bildbearbeitung…) zu decken. Ich nehme grundsätzlich keine Anfragen an, die nicht meinen Werten entsprechen und keinen Mehrwert für meine Leser*innen stiften. Wenn ich also ein deutsches, nachhaltiges und fair produzierendes Label unterstützen und empfehlen kann, tue ich das gerne und wohl überlegt. Warum? Weil meine Leser*innen vielleicht auch gerne “besser” kaufen möchten, wenn sie denn etwas kaufen. Außerdem wird ein altes Teil einem neuen weichen müssen, das heißt, das Alte kommt irgendwem anders zu Gute und wird nicht einfach weggeworfen. Ich überlege mir das Ganze schon sehr gut und sehe da, aus Perspektive einer Bloggerin, keinen Widerspruch 🙂
Da bin ich auf jeden Fall dabei! Letztes Jahr waren wegen großer Gewichtszunahme und Schwangerschaft einige neue Kleidungsstücke eingezogen. Eigentlich ist einkaufen überhaupt nicht mein Ding, ich hatte bis vor Kurzem auch viel zu viele Sachen in 7 (!) verschiedenen Kleidergrößen. Nach meiner großen Entrümplungsaktion habe ich mir nur die schönsten Teile aufgehoben, in die ich hoffentlich bald wieder passe, bzw. werde ich die sonst auf Tauschparties gegen neue Sachen eintauschen. Coole Challenge, ich freu mich darauf 🙂 Liebe Grüße!
Geht mit genauso. Insbesondere als Dauerreisende*r merkt man, wie wenig Kleidung man eigentlich braucht 🙂